Geschichte

Geschichte der LV Thun
Die Leichtathletik-Vereinigung Thun (LV Thun) wurde am Freitag, 3. November 1978 im Restaurant Taverne Grabengut gegründet. 58 der 69 Teilnehmer gemäss Präsenzliste der Gründungsversammlung unterzeichneten anschliessend ihre Beitrittserklärung.Dieser Anlass hat Geschichte in der Thuner Leichtathletik geschrieben. Es wurde möglich, zwei Leichtathletikabteilungen, nämlich jene der Gymnastischen Gesellschaft Thun und des Turnvereins Thun zu einem Leichtathletikverein, der heutigen LV Thun zusammenzuschliessen. Ziel der Fusion war es, mit gemeinsamen Kräften für einen starken Leichtathletik-Verein auf dem Platze Thun zu sorgen.An der ersten Hauptversammlung vom 9. Februar 1979 zählte die LV Thun bereits 169 Mitglieder. Erster Präsident der LV Thun war Fredi Schenk. Die weiteren Vorstandsmitglieder hiessen Hans Frey, Herbert Graf, Herbert Ammon, Rudolf Reichenbach, Daniel Stucki, Markus Wenger, Jürg Bieri und Heidi Schlapbach.Bereits im ersten Vereinsjahr wurde nicht nur fleissig trainiert und an Meetings teilgenommen. Die LV Thun organisierte nicht weniger als 15 Meetings auf der Aschenbahn im Stadion Lachen oder ausserhalb des Stadions.1983 wurde die Aschenbahn durch eine Tartanbahn ersetzt. Die Nagelschuhe hielten auch in Thun Einzug. Im selben Jahr wurde in viel Fronarbeit auch das Zeitmesshaus der LV Thun erstellt. 1992 kam ein neuer Materialraum hinzu.Bei den Schweizer Vereinsmeisterschaften schafften es die Herren bis in die NLB, wo sich das Team zwei Jahre halten konnte. Die Frauen etablierten sich gar in der Finalrunde der NLA und mussten als Kleinverein im grossen Letzigrund den Zürchern zeigen, wie man Stimmung erzeugt.Unter den bislang bekanntesten Athleten schaffte Speerwerfer Alfred Grossenbacher dreimal den Schweizer Meistertitel. Michèle Trösch-Schenk vertrat die Schweiz an den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und erreichte über 400 m Hürden die Halbfinals. Anna-Katharina Schmid wurde 2007 an der Junioren-EM in Hengalo Dritte im Stabhochsprung.
Auch die Geselligkeit kommt in der LV Thun nicht zu kurz. So gehörten sportliche Vergleichswettkämpfe mit deutschen und luxemburgischen Teams in den 80er Jahren zum Alltag. In den 90er Jahren gastierte gar eine tschechische Mannschaft in Thun.
Als Organisator hat sich die LV Thun einen sehr guten Namen in der nationalen Leichtathletikszene gemacht. Die grössten nationalen Anlässe:
1985 Juniorinnen und Junioren SM
1987 Cross SM
1991 Mehrkampf Jugend SM
1992 Zehnkampf Herren bis Jugend SM mit Olympialimite für Beat Gähwiler
1994 Siebenkampf Frauen bis Jugend SM
1998 Regionenmeisterschaften Westschweiz Nachwuchs
2001 Staffel SM
2005 U16 & U18 SM (infolge Hochwasser in Langenthal ausgetragen)
2007 U16 & U18 SM
2014 SN Nachwuchs U16/ U18
2015 Regionenmeisterschaften Westschweiz
2016 Kantonales Turnfest Mehrkampfmeeting
2016 SM 10000m
Die Kantonalen Nachwuchsmeisterschaften wurden zwischen 1978 und 2014 ununterbrochen  in Thun durchgeführt.
Mit der Organisation von 10 Volksbank-Grand-Prix machte sich die LV Thun einen Namen im Nachwuchsbereich und mit der Durchführung von Rivella-Soirées (Volksläufen auf der Bahn) auch bei der breiten Bevölkerung.
Mit dem Sie+Er-Meeting probierte die LV Thun anfangs des neuen Jahrtausends auch neue Wege in der Leichtathletik aus und konnte so mehrmals nationale Spitzenathleten nach Thun holen. Die gute Organisation der Veranstalter hatte sich rasch herum gesprochen.Es gibt aber auch Rückschläge in der Vereinsgeschichte. 1987 spaltete sich eine Gruppe Läufer ab und gründeten das Laufteam All Blacks Berner Oberland – ein Verlust für die LV Thun, aber mit dem zwischenzeitlichen Erfolg der All Blacks ein Gewinn für die regionale Laufszene. Nach dem Rücktritt des Frauentrainers um die Jahrtausendwende löste sich das Frauenteam weitgehend auf. Einige Athletinnen beendeten damals ihre Leichtathletikkarriere, andere versuchten ihr Glück bei anderen Vereinen, fanden dort jedoch nicht den gleichen familiären Zusammenhalt wie in Thun und beendeten ihre Laufbahn. Die LV Thun musste ihr NLA-Team zurückziehen und einen Neuaufbau organisieren.In dieser Phase wurde es auch schwierig, die Vorstandschargen zu besetzen, so dass es zu einer Phase mit nur noch drei Vorstandsmitgliedern kam. Doch mit sportlicher Ausdauer und einem gesunden Aufbau über den Nachwuchs fand der Verein rasch aus dem Tief heraus und konnte sich mit der Organisation von zwei weiteren Grossanlässen auszeichnen. Heute ist die LV Thun als einer der grössten Nachwuchsvereine in der Schweizer Leichtathletik verankert. Gut ausgebildete Trainer vermitteln Jugendlichen ab 8 Jahren die Leichtathletik und fördern diese durch gezielten Aufbau. Das langfristige Ziel ist die Verankerung des Nachwuchses im Aktiven-Bereich unter Beibehaltung der familiären Atmosphäre. Nicht einzelne Athleten sind das Aushängeschild, sondern der Verein als Ganzes. Der Verein zählt Ende 2016 152 Aktivmitglieder, 58 Passivmitglieder, 25 Ehren- und Freimitglieder sowie rund 80 Funktionäre. Die LV Thun ist Mitglied von Swiss Athletics, des Berner Leichtathletikverbands, der LG Thun und von Thun Sport.