Speerwerferin Sabrina Boss ausgezeichnete Siebte an der U20 WM in Peru

02.09.2024 20:57:13 | Leichtathletikvereinigung Thun, Webmaster LVT
Sabrina Boss erbrachte in Lima einmal mehr den Beweis, dass sie hervorragend in der Lage ist, im entscheidenden Moment eine Spitzenleistung abzuliefern.
Auf der Entry-Liste nicht unter den besten zwanzig anzutreffen, schaffte sie mit 52.30m die Qualifikation der besten zwölf Werferinnen souverän. Die amtierende zweifache Schweizer Meisterin blieb dabei nur um 38 Centimeter unter ihrer Bestweite vom Februar dieses Jahres.
Im Final landeten ihre sechs Würfe jeweils knapp unter der 50m-Marke (47.91 bis 49.71), was ihr mit 49.71m letztendlich den ausgezeichneten siebten Schlussrang an der U20 WM in Lima eintrug. Ihre Bestweite markierte sie bereits im ersten Versuch und beendete den Wettkampf als viertbeste Europäerin. Wie hoch das Niveau im Andenstaat war und ausgeglichen das Feld, verdeutlichen die Weiten der Athletinnen vor ihr. Sie hätte ihre Bestmarke um über 1.34 Meter steigern müssen, um gar aufs Podest zu kommen.
„Mit dem Rang bin ich zufrieden. Mit meinen Würfen und den Weiten nicht wirklich. Die   Qualifikation mit 52m war okay, aber
technisch waren es keine guten Würfe. Ich  wusste nach der Qualifikation und der          Analyse/Besprechung mit dem Trainer, dass im Final vieles möglich ist. Ich fühlte mich trotz meinen       Blessuren im Knie und dem Ellenbogen am  Finaltag gut genug und war bereit weit zu    werfen.“ Gleichwohl klappte es dann am Finaltag nicht ganz nach Wunsch. “Leider gelang mir dann im Final kein toller und weiter Wurf. Technisch gab es wieder einige Punkte, welche ich bereits die ganze Saisons am verbessern bin, die nicht passten. Zudem habe ich die Speere leider nicht optimal   getroffen. Umso mehr ärgert es mich, wenn ich sehe, dass die Silbermedaille mit rund 54m vergeben wird, was ich auch werfen kann und sollte.“
Trotzdem war Lima für die Oberländerin eine tolle Erfahrung. Für Sabrina Boss ist nun Saisonpause. „Dann starte ich voll motiviert in den neuen   Aufbau, um meine Ziele zu erreichen.“
Nach der U18 EM (2022) in Jerusalem, waren es ihre zweiten internationalen Meisterschaften. Mit ihren Leistungen in Lima darf die 19jährige Athletin der LV Thun gleichwohl mehr als zufrieden sein und stolzen Hauptes in ihr Heimatdorf Sigriswil zurückkehren.

Autor: Daniel Küenzi