Felix Eichenberger holt dreimal Gold
11.06.2017 22:01:32 | Leichtathletikvereinigung Thun, Webmaster LVT
Von Thun via Lausanne nach Ungarn?
Drei Starts, dreimal Gold.
Der Brenzikofner Felix Eichenberger war der erfolgreichste Athlet an den Kantonalen Nachwuchsmeisterschaften in Thun. Sein Weg sollte nun via Lausanne nach Györ in Ungarn führen. Das European Youth Olympic Festival (EYOF) im ungarischen Györ Ende Juli ist das erklärte Saisonziel des 16jährigen Athleten in den Reihen der LV Thun. Die Selektionslimite von 4.30 hat er vor Wochenfrist beim Pfingstmeeting in Basel genau überquert. Im Jahrgang 2001 rangiert er damit an zweiter Stelle in der Schweiz. Der Thalwiler Simon Schenk hat mit 14 Fuss und 7 Zoll (umgerechnet 4.44) an einem College-Meeting in den USA den Bestwert inne. Allerdings sind die Umstände dieser Leistung mehr als fraglich, zumal dessen Bestleistung letztes Jahr bei 3.80 lag. Eichenberger wies bereits letztes Jahr eine Bestmarke von 4.20 auf. Aus diesem Grund wollte Eichenberger in seinem Heimstadion die 4.45 anpeilen.
Schwierige mentale Phase
Doch die Voraussetzungen waren alles andere als Ideal für den 1.80 grossen und 66 kg leichten Athleten. Beim Einspringen stürzte seine Trainingskollegin Melanie Fasel in den Einstichkasten und musste mit der Ambulanz in Spital gebracht werden. Dort wurden glücklicherweise nur Prellungen festgestellt. Trainer Stefan Müller ging die ganze Sache jedoch ebenso ans Gemüt, wie den Athleten selber auch. Die Athleten coachten sich in der Folge gegenseitig. Nach zweimal riss er auf dieser Höhe, dann wechselte er zu einem längeren, härteren Stab. "Im letzten Versuch kann ich meistens noch eine Portion extra Energie auslösen." In der Tat. Die Höhe hatte er. Er war bereits über der Latte, kam beim hinabsegeln zu nahe an die Latte und riss. "Ich beliess den Ständer bei 75 cm, statt auf 60 cm zurückzustellen, wie ich dies normalerweise mit diesem Stab tue" blickt der inskünftige Gymnasiast zurück. Zwar ärgerlich, aber kein Untergang. "Ich weiss, dass ich diese Höhe springen kann. Ich spüre auch keinen Druck oder lasse mich unter einen solchen stellen."
Der Brenzikofner Felix Eichenberger war der erfolgreichste Athlet an den Kantonalen Nachwuchsmeisterschaften in Thun. Sein Weg sollte nun via Lausanne nach Györ in Ungarn führen. Das European Youth Olympic Festival (EYOF) im ungarischen Györ Ende Juli ist das erklärte Saisonziel des 16jährigen Athleten in den Reihen der LV Thun. Die Selektionslimite von 4.30 hat er vor Wochenfrist beim Pfingstmeeting in Basel genau überquert. Im Jahrgang 2001 rangiert er damit an zweiter Stelle in der Schweiz. Der Thalwiler Simon Schenk hat mit 14 Fuss und 7 Zoll (umgerechnet 4.44) an einem College-Meeting in den USA den Bestwert inne. Allerdings sind die Umstände dieser Leistung mehr als fraglich, zumal dessen Bestleistung letztes Jahr bei 3.80 lag. Eichenberger wies bereits letztes Jahr eine Bestmarke von 4.20 auf. Aus diesem Grund wollte Eichenberger in seinem Heimstadion die 4.45 anpeilen.
Schwierige mentale Phase
Doch die Voraussetzungen waren alles andere als Ideal für den 1.80 grossen und 66 kg leichten Athleten. Beim Einspringen stürzte seine Trainingskollegin Melanie Fasel in den Einstichkasten und musste mit der Ambulanz in Spital gebracht werden. Dort wurden glücklicherweise nur Prellungen festgestellt. Trainer Stefan Müller ging die ganze Sache jedoch ebenso ans Gemüt, wie den Athleten selber auch. Die Athleten coachten sich in der Folge gegenseitig. Nach zweimal riss er auf dieser Höhe, dann wechselte er zu einem längeren, härteren Stab. "Im letzten Versuch kann ich meistens noch eine Portion extra Energie auslösen." In der Tat. Die Höhe hatte er. Er war bereits über der Latte, kam beim hinabsegeln zu nahe an die Latte und riss. "Ich beliess den Ständer bei 75 cm, statt auf 60 cm zurückzustellen, wie ich dies normalerweise mit diesem Stab tue" blickt der inskünftige Gymnasiast zurück. Zwar ärgerlich, aber kein Untergang. "Ich weiss, dass ich diese Höhe springen kann. Ich spüre auch keinen Druck oder lasse mich unter einen solchen stellen."
Pendeln zwischen Thun und Bern
Mit seinen knapp sechzehn Jahren trainiert der ehemalige Läufer nun als Mehrkämpfer fünfmal in er Woche. Die zwei Mehrkampftrainings sowie das Krafttraining bestreitet er in seinem Stammverein LV Thun. Das Stabtraining am Dienstag und Freitag bestreitet er in der Gruppe von Stefan Müller in Bern. Hier trifft Felix Eichenberger auf gleichstarke Konkurrenz, die sich gegenseitig motiviert und zu besseren Höhen antreibt. "Eine ideale Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen, weshalb die LV Thun hierfür den ST Bern auch mit einem kleinen Beitrag finanziell entschädigt" analysiert Gaby Küffer, die Trainingsverantwortliche in der LV Thun. Und auch für den Athleten selber stimmt dieser Austausch wie die Resultate beweisen. "Ich liebe die Risikobereitschaft, welche diese Disziplin mit sich bringt. Der Stabhochsprung ist komplett: Anlauf, Absprung, Kraft und Beweglichkeit müssen optimal zusammenspielen, um ein gutes Ergebnis erzielen zu können." Nicht umsonst wird gerade der Stabhochsprung als die vielseitigste und schwierigste Leichtathletikdisziplin bezeichnet. Dabei kommen ihm auch seine Erfahrungen die er als Kunstturner gemacht hat zu Gute. "Ein Armbruch im März zu Beginn der Saison zwangen mich damals zu einer einjährigen Pause. Ich fiel aus dem Kunstturnkader und ohne dessen Zugehörigkeit hat man im Turnen keine Zukunft." Dies bewog ihn im fünften Schuljahr endgültig in die Leichtathletik zu wechseln und damit seinem grösseren Bruder Raphael zu folgen. Nach seinen Erfahrungen als Mittelstreckenläufer entwickelte sich der Stabhochsprung zu seiner Lieblingsdisziplin. Und hier hat der jüngste von vier sportlichen Kindern auch seine nächsten Ziele klar vor Augen. "Am kommenden Wochenende will ich meinen Teamkollegen von der LG Thun mit einer guten Stableistung zum Sieg in der Junioren League in Lausanne verhelfen. Dann ist Györ (EYOF) in meinem Kalender notiert und auch eine Medaille an der SM im Herbst möchte ich anpeilen." Und für 2018 hat er sich bereits die U18-EM vornotiert; die Limite dazu steht bei 4.60. Doch vorher erfolgt im Sommer der Start zum dreijährigen Gymer im Berner-Neufeld mit Sportförderung. Doch vorher würde er gerne mit vielen positiven Erlebnissen aus Györ zurückkehren. Für die Selektion ist Swiss Olympic auf Antrag von swiss athletics zuständig. Aus Spass zwei weitere Medaillen Dass er in Thun die 110 m Hürden in neuer persönlicher Bestzeit gewann sowie im Diskus zu oberst auf dem Podest stand, ist kein Zufall. "Ich habe dort eher aus Spass teilgenommen" lacht der sympathische Athlet der LV Thun und erfreut sich an seinen drei goldenen Medaillen. "Jede Medaille hat seine Geschichte und die Medaillen gefallen mir auch vom Design her." dkt
Mit seinen knapp sechzehn Jahren trainiert der ehemalige Läufer nun als Mehrkämpfer fünfmal in er Woche. Die zwei Mehrkampftrainings sowie das Krafttraining bestreitet er in seinem Stammverein LV Thun. Das Stabtraining am Dienstag und Freitag bestreitet er in der Gruppe von Stefan Müller in Bern. Hier trifft Felix Eichenberger auf gleichstarke Konkurrenz, die sich gegenseitig motiviert und zu besseren Höhen antreibt. "Eine ideale Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen, weshalb die LV Thun hierfür den ST Bern auch mit einem kleinen Beitrag finanziell entschädigt" analysiert Gaby Küffer, die Trainingsverantwortliche in der LV Thun. Und auch für den Athleten selber stimmt dieser Austausch wie die Resultate beweisen. "Ich liebe die Risikobereitschaft, welche diese Disziplin mit sich bringt. Der Stabhochsprung ist komplett: Anlauf, Absprung, Kraft und Beweglichkeit müssen optimal zusammenspielen, um ein gutes Ergebnis erzielen zu können." Nicht umsonst wird gerade der Stabhochsprung als die vielseitigste und schwierigste Leichtathletikdisziplin bezeichnet. Dabei kommen ihm auch seine Erfahrungen die er als Kunstturner gemacht hat zu Gute. "Ein Armbruch im März zu Beginn der Saison zwangen mich damals zu einer einjährigen Pause. Ich fiel aus dem Kunstturnkader und ohne dessen Zugehörigkeit hat man im Turnen keine Zukunft." Dies bewog ihn im fünften Schuljahr endgültig in die Leichtathletik zu wechseln und damit seinem grösseren Bruder Raphael zu folgen. Nach seinen Erfahrungen als Mittelstreckenläufer entwickelte sich der Stabhochsprung zu seiner Lieblingsdisziplin. Und hier hat der jüngste von vier sportlichen Kindern auch seine nächsten Ziele klar vor Augen. "Am kommenden Wochenende will ich meinen Teamkollegen von der LG Thun mit einer guten Stableistung zum Sieg in der Junioren League in Lausanne verhelfen. Dann ist Györ (EYOF) in meinem Kalender notiert und auch eine Medaille an der SM im Herbst möchte ich anpeilen." Und für 2018 hat er sich bereits die U18-EM vornotiert; die Limite dazu steht bei 4.60. Doch vorher erfolgt im Sommer der Start zum dreijährigen Gymer im Berner-Neufeld mit Sportförderung. Doch vorher würde er gerne mit vielen positiven Erlebnissen aus Györ zurückkehren. Für die Selektion ist Swiss Olympic auf Antrag von swiss athletics zuständig. Aus Spass zwei weitere Medaillen Dass er in Thun die 110 m Hürden in neuer persönlicher Bestzeit gewann sowie im Diskus zu oberst auf dem Podest stand, ist kein Zufall. "Ich habe dort eher aus Spass teilgenommen" lacht der sympathische Athlet der LV Thun und erfreut sich an seinen drei goldenen Medaillen. "Jede Medaille hat seine Geschichte und die Medaillen gefallen mir auch vom Design her." dkt