Bei Weltklasse Zürich gab es zwei Rennen mit Beteiligung der LV Thun. Im Rahmenprogramm startete eine Mädchen-Staffel der U14 mit Annik Ris, Samira Musleh, Aline Schnyder, Celina Hänni und Linda Bichsel. Linda hatte sich zudem auch noch für das Verfolgungsrennen qualifiziert. Doch wie kam es dazu?

Jeweils die Sieger des Schweizer Finals des Kids Cup Team starten im Vorprogramm zu Weltklasse Zürich. Da unsere U14 Girls diesen Final für sich entscheiden konnten, durften sie eben eine Stunde vor Beginn des internationalen Meetings über 5x frei gegen die Sieger der U16 Knaben, U16 Mädchen, U16 Mixed, U14 Knaben und U14 Mixed starten. Für das Verfolgungsrennen über ca. 1000m qualifizieren sich jeweils die 4 ersten des Schweizerfinals Mille Gruyère, und dazu gehörte auch Linda Bichsel. Für die Teilnehmer begann das Abenteuer um 13.15 auf dem Parkplatz beim Lachenkanal. Dort wartete nämlich der Car, welcher die Läuferinnen und ihre Fans nach Zürich bringen sollte. Da diesmal im Unterschied zum letzten Jahr der Car nicht im Stau stecken blieb, traf die ganze Gesellschaft rund eine Stunde zu früh vor dem Stadion Letzigrund ein. Bei strahlend schönem und heissem Wetter setzten sich die meisten draussen in ein Restaurant. Doch schon bald zogen dunkle Wolken auf und die Gruppe begab sich auf den Weg zum Besammlungsort, um dem drohenden Regen zu entgehen. Dort konnten Läuferinnen und Betreuer ein offizielles T-Shirt und Essensbons beziehen und dann begann es wirklich auch schon zu stürmen und regnen. Deshalb fand das Einlaufen nicht wie vorgesehen auf dem offiziellen Einlaufplatz beim Stadion draussen statt sondern in der Tiefgarage, von der aus man direkt über den Athleteneingang ins Stadion gelangt. Unserer Gruppe fehlte dabei noch Linda, welche erst kurz vor dem Betreten des Stadions zur Truppe stossen konnte, da sie noch die Besammlung der Teilnehmer des Mille Gruyère abwarten musste. Schliesslich war aber auch die Thuner Staffel komplett. Die Verantwortlichen von Weltklasse Zürich hatten dann die nicht ganz einfache Aufgabe, 12 Staffelteams auf engem Raum richtig einzuordnen. Schliesslich sassen aber doch alle sauber aufgereiht auf dem Betonboden der Einstellhalle (s. Bildergalerie). Von diesem Zeitpunkt an waren die Betreuer nicht mehr erwünscht und wurden auf die Tribüne verbannt. Die Läuferinnen hingegen wurden zu ihrem Startplatz geführt. Die Staffel meisterten unsere 5 Athletinnen gut und alle Übergaben klappten. Zeit und Rang waren für einmal nicht so wichtig – schliesslich rannten ja auch ganz verschiedene Kategorien gegeneinander. Für die Athletinnen war der Stress aber damit noch nicht vorbei.

Linda blieb sowieso gleich im Stadion, da sie ja noch knapp 2½ Runden auf der Bahn rennen sollte. Der Modus dieses Rennens: Die Ältesten (W15/M15) laufen exakt 1000m, die Jüngeren erhalten ihrem Alter entsprechend einen kleinen Vorsprung. Die andern fünf Staffelläuferinnen durften zwar im Familiensektor der Tribüne Platz nehmen und hätten theoretisch auch ganz ruhig auf ihren Sitzen die Auftritte der internationalen Stars verfolgen können. Aber eben, wer kann schon ruhig sitzen bleiben, wenn man eventuell auch die Unterschrift eines seiner Idole ergattern oder ein Selfie mit einem Topathleten machen könnte. Ich glaube, auch in diesem Bereich waren unsere Girls recht erfolgreich. Auf der späten Rückfahrt war es doch recht still im Car und bei der Ankunft in Thun um 1 Uhr wirkten nicht mehr alle gleich munter. Wie fit die Läuferinnen am nächsten Tag in der Schule aussahen, entzieht sich meiner Kenntnis.(kk)